Die Staatssekretärin im Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz, Bennet-Sturies, hat den Förderbescheid in Höhe von 850.000 Euro für das Projekt „Nachhaltige Baumschulwirtschaft NaBaum“ an die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein überreicht.

Im Rahmen des vierjährigen Projekts werden ein Modellbetrieb und eine Koordinierungsstelle aufgebaut, die gemeinsam einen großen Beitrag dazu leisten sollen, die Baumschulwirtschaft noch nachhaltiger zu gestalten. Beispielsweise wird an Verfahren zur Unkrautbekämpfung, Pflanzenschutz, der Entwicklung von Torfersatzprodukten und wassersparenden Bewässerungstechniken gearbeitet. Aktuell laufen bereits erste Versuchsprojekte im Gartenbauzentrum, bei denen mit Mulcharten aus Holzhäcksel, Torfmoos, Algensubstraten, Rapsöl und Stärke experimentiert wird, um mineralische Dünger und chemische Unkrautvernichtungsmittel zu ersetzen.

Für die etwa 300 Baumschulbetriebe mit ihren 2500 Beschäftigten in der Region, von denen zwei Drittel im Kreis Pinneberg liegen, ist es essentiell, dass die entwickelten Materialien und Rohstoffe nicht nur umweltverträglich, sondern auch nachhaltig verfügbar sind. Neue Forschungen konzentrieren sich daher auf heimische Alternativen wie Schafwolle, Holzfasern oder Rindenhumus, anstatt auf weit transportierte Kokosnussfasern.

Die Zusammenarbeit mit den vielen Betrieben vor Ort steht dabei im Mittelpunkt, um die Praxistauglichkeit nicht aus dem Blick zu verlieren. Die Baumschulwirtschaft prägt mit ihren Familienbetrieben nicht nur unser Land und den Kreis Pinneberg, sondern leistet auch einen immensen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung und zum Kampf gegen den Klimawandel.

Ich freue mich, dass sich mein Einsatz für das Projekt gelohnt hat und heute der Startschuss gegeben werden konnte!